(BJP) Seit Wiedereinführung der Grenzkontrollen stoppen die Behörden in Bayern regelmäßig illegale Tiertransporte. Vor allem Hundewelpen aus Osteuropa werden über die Grenzen geschmuggelt – oft in völlig verwahrlostem Zustand. Die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion fordert nun härtere Strafen für solch skrupellose Tierhändler.
„Ungenehmigte Welpentransporte dürfen nicht mehr nur als Ordnungswidrigkeit gelten“, erklärt Florian Streibl, der rechtspolitische Sprecher und Parlamentarische Geschäftsführer der FREIEN WÄHLER im Bayerischen Landtag. „Denn das reicht nicht aus, um verantwortungslose Tierhändler abzuschrecken.“ Deshalb solle sich die Staatsregierung im Bund dafür einsetzen, dass illegaler Welpenhandel als Straftatbestand in das Tierschutzgesetz aufgenommen wird. Das fordern die FREIEN WÄHLER in einem entsprechenden Antrag.
Die Unterbringung und medizinische Versorgung der beschlagnahmten Tiere kostet viel Geld. Je nach Anzahl und Gesundheitszustand der Tiere können die Aufwendungen bei einzelnen Fällen in die Hunderttausende Euro gehen. „Die Tierheime sind damit ebenso überfordert wie die Landkreise in Grenznähe, die sich mit vielen illegalen Transporten konfrontiert sehen“, warnt Benno Zierer, umweltpolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion. „Deshalb muss sich die Staatsregierung an den Kosten beteiligen.“
Der Antrag der FREIEN WÄHLER zum Doppelhaushalt sieht vor, ein Härtefallbudget von jährlich einer Million Euro bereitzustellen, aus dem Kommunen in Tierschutznotfällen unterstützt werden. Dazu zählen auch Fälle von „Animal Hoarding“, dem krankhaften Sammeln von Tieren.
Quelle: fw-landtag.de

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